Cloud-Computing: Die interessantesten Services

cloud computingIn den Anfangstagen des Internets war es wohl kaum vorstellbar, dass jemand seine komplette Musiksammlung oder seine Lieblingsfilme auf einem Server lagert. Allenfalls der Download kleinster Dateien war möglich und selbst dies beanspruchte schon eine Menge an Zeit. Heute ist dies alles ganz weit weg. Die Menschen surfen im Internet mit höchsten Geschwindigkeiten und so gut wie alles kann inzwischen aus der Cloud bezogen werden. Die Cloud – was ist eigentlich diese ominöse Wolke die so viel mehr Möglichkeiten verspricht und das Internet zum einen Pool von Anwendungen mit tausenden Funktionen macht?

Der Cloud-Speicher – Zugriff von überall auf der Welt

Die bekannteste Anwendung dürfte wohl das Speichern von Daten im Internet sein. Google ist hierbei mit seinem Google Drive einer der Vorreiter gewesen, die den Cloud-Speicher für eine breite Masse nutzbar machten. Heute sind Datenmengen möglich, die noch vor kurzer Zeit eher als utopisch galten. 500 GB sind dabei fast die Regel und der volle Terabyte ist inzwischen auch für fast jeden erschwinglich.

Das Prinzip dabei ist einfach. Die Daten werden entweder über die jeweilige Online-Plattform hochgeladen, oder es wird ein FTP-Programm benutzt. Solange eine Internetverbindung besteht, kann dann von überall auf der Welt auf diese zugegriffen werden. Allerdings hängt die Geschwindigkeit stark von der Bandbreite ab, sodass viele Anbieter inzwischen den Weg gehen, die gespeicherten Informationen auch offline verfügbar zu machen.

Cloud-Backup – Sicherung über das Internet

Der Cloud-Speicher ist dabei aber nur die Spitze eines Eisberges, der im Laufe der Jahre immer größer geworden ist. Das Cloud-Backup ist hierfür ein gutes Beispiel, denn wer hätte vor nur einem Jahrzehnt gedacht, dass die Daten der eigenen Festplatte einfach automatisch ins Internet transportiert werden können. Das Cloud-Backup stellt hierzu aber eine ideale Lösung dar.

Bedeutende Anbieter wie SkyDrive oder Dropbox – letzterer im besonderen Maße – sind hier die Vorreiter gewesen. Die Idee dahinter ist einfach und lässt sich von jedem User ohne große Computerkenntnisse anwenden. Auf dem Rechner wird ein Client installiert oder dieser wird vom System gleich mitgeliefert (SkyDrive in Windows). In dieser Software werden nun alle Laufwerke, Ordner oder Dateien gewählt, die unter das automatische Backup fallen sollen. Alternativ kann auch ein separater Ordner angegeben werden, aus welchem die Anwendung ihre Daten zentral bezieht. Diese Informationen werden in die Cloud – nach einem festgelegten Zeit-Intervall – hochgeladen. Sollten die Daten lokal einmal verloren gehen, können diese aus der Cloud jederzeit wieder abgerufen werden.

Cloud-Buchhaltung – Das Steuerbüro im Netz

cloud buchhaltungBesonders für Selbstständige bietet der Wandel hin zu digitalen Cloud viele Möglichkeiten. So muss sich niemand mehr teure Buchhaltungs-Software kaufen, es wird einfach gemietet und dies im Internet. Anbieter wie Lexware oder Sevdesk – Hersteller der bekannten Programme, die immer noch in vielen Unternehmen verwendet werden – offerieren mit ihrem Cloud-Office für Buchhaltung eine Plattform, die alle Anforderungen erfüllt. Dieser Software-Test vergleicht SevDesk mit seiner direkten Konkurrenz Lexoffice: http://www.onlinebuchhaltung.net/anbieter/vs/sevdesk.de+lexoffice.de.

Bei allen Anbietern können so zum Beispiel einfach Quittungen hochgeladen und erfasst werden. Das System verarbeitet die eingegebenen Daten und erstellt automatisch Monats- und Jahresübersichten, die zudem noch in die unterschiedlichen Bereiche wie Benzinkosten oder Wareneinkauf unterteilt sind. In einem Dash-Bord erfolgt dann die komplette Übersicht über den Cashflow, der stets angibt wie sich das Verhältnis von Ausgaben zu Einnahmen präsentiert. Das Ganze gibt es inklusive Schnittstelle zum eigenen Konto und zum Steuerberater.

Cloud-Projektmanagement – Viele für einen Zweck

Doch es geht immer noch gewaltiger. So können inzwischen ganze Office-Anwendungen in die Cloud ausgelagert werden. Das Schreibprogramm befindet sich somit nicht mehr auf dem eigenen PC, sondern wird direkt aus dem Internet abgerufen. Eine Weiterentwicklung dieser Idee sind die Projektmanagement-Systeme, die nur noch über das Internet arbeiten. Musste man früher ein eigenes Intranet aufbauen, ist heute lediglich ein Account bei einem Anbieter erforderlich.

Vorreiter wie Basecamp oder Microsoft Projekts, haben hierfür einen Grundstein geschaffen, der bis heute viele weitere Akteure auf den Plan gerufen hat. In solchen Systemen können zehn, zwanzig oder auch tausend Personen zusammen an einer Idee oder Entwicklung arbeiten, Kommentare verfassen und komplexe Aufgaben erfüllen. Die Bandbreite der Funktionen wird immer größer, sodass eine vollständige Liste an dieser Stelle nicht erstellt werden kann. Eines ist aber schon jetzt klar, dem Cloud-Projektmanagement gehört in jedem Fall die Zukunft.

Cloud-Download – Der unbegrenzte Zugang zu Daten

Cloud-Download ist wohl eine der beliebtesten Formen des Cloud-Computing. Das Ganze wird gerne auch als Cloud-Torrenting bezeichnet, wenngleich nicht immer spezielle Dateien oder die entsprechenden Clienten benötigt werden. Dabei können Server für diesen Zweck heute zu kleinen Preisen gemietet werden, was immer mehr private Portale auf den Plan ruft.

Hinter der Technik steht das gleiche Prinzip wie beim Cloud-Speicher. Allerdings sind die Links meist öffentlich und die Bandbreite für den Download ist erheblich größer. So sind diese Server dem Ansturm vieler tausend User gewachsen. Besonders bei sehr beliebten Angeboten können solche Zahlen sehr schnell erreicht werden.

Das Cloud-Computing wird in Zukunft noch viele weitere neue Ideen hervorbringen. Selbst die ersten Betriebssysteme aus der Cloud sind keine Utopie mehr, sondern werden bereits rege genutzt. Somit darf in den nächsten Jahren, bei der Auslagerung von Anwendungen in die IT-Wolke, wohl ein Quantensprung nach dem Anderen erwartet werden.